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KI und Kreativität: ein Dreamteam auch im Personalwesen?

Im Februar und März dieses Jahres startete das renommierte Auktionshaus Christie’s ein spannendes Experiment: Unter dem Titel „Augmented Intelligence“ fand eine Auktion statt, die ausschließlich KI-generierte Kunst umfasste. Über 30 Werke kamen unter den Hammer und erzielten einen Gesamtwert von 728.784 US-Dollar. Das Beispiel zeigt einmal mehr, wie nah künstliche Intelligenz der menschlichen Kreativität bereits gekommen ist. Nicole Sales Giles, Director of Digital Art bei Christie’s, formuliert es so: „AI technology is undoubtedly the future, and its connection to creativity will become increasingly important.“

Eine Erkenntnis, die sich nicht allein auf die Kunst beschränkt. Auch in der Arbeitswelt und somit im Personalwesen schreitet der Einzug künstlicher Intelligenz unaufhaltsam voran und berührt ebenfalls Bereiche, die bislang als Domäne menschlicher Kreativität galten. Wie können diese beiden Faktoren hier erfolgreich zusammen agieren – ist das überhaupt möglich? Genau das soll in diesem Beitrag näher beleuchtet werden.

KI und Kreativität im Personalwesen

Mittlerweile können spezialisierte KI-Tools Mitarbeitendendaten auf Anzeichen für Fluktuation hin analysieren. Sie bewerten Videointerviews anhand von Tonfall, Mimik oder Wortwahl und liefern damit Einblicke in die Soft Skills und kulturelle Passung potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten. Darüber hinaus werden Algorithmen und aggregierte Daten aus Umfragen oder internen Plattformen genutzt, um das allgemeine Wohlbefinden der Belegschaft zu messen. Und das sind nur einige Beispiele der zahlreichen Möglichkeiten, KI in das Personalwesen zu integrieren.

Gleichzeitig gilt jedoch auch der „human touch“ als zentraler Faktor. Nach wie vor ist unsere Kreativität gefragt, wenn es darum geht, inspirierende Unternehmenskulturen zu entwickeln, überzeugende Employer-Branding-Strategien zu kreieren oder wirklich ansprechende Stellenanzeigen zu formulieren. Denn unsere Kreativität basiert auf Intuition, Erfahrung und Emotionen – Fähigkeiten, die KI (noch) nicht nachahmen kann.

Vor allem ist unsere Kreativität gefordert, wenn es darum geht, künstliche Intelligenz sinnvoll in unsere Arbeit einzubeziehen und aus einem Neben- oder gar Gegeneinander ein gewinnbringendes Miteinander zu machen. Die Kombination aus KI und menschlicher Kreativität eröffnet auch im Personalwesen spannende Möglichkeiten.

Keine KI ohne Kreativität – und künftig auch umkehrt?

Die unverzichtbare Rolle der menschlichen Kreativität in einer Welt, die zunehmend von künstlicher Intelligenz geprägt ist, betont auch Anthony Chiaravallo, CEO von Vallo Media, in seinem Artikel „AI Can’t Fix A Bad Idea: Why Creativity Still Matters In 2025“. Er stellt fest, dass Kampagnen ohne eine starke kreative Grundlage selbst mit der besten KI ineffektiv bleiben. Unternehmen erzielen jedoch dann die besten Ergebnisse, wenn sie KI nutzen, um Effizienz zu steigern und datenbasierte Erkenntnisse zu gewinnen, während die kreative Gestaltung weiterhin von Menschen übernommen wird. Deutlich wird seiner Ansicht nach zudem, dass die Integration von KI und Kreativität ausbalanciert erfolgen muss. Nur ein ständiger Austausch zwischen maschinellen Erkenntnissen und menschlicher Intuition maximiert den Erfolg.

Fazit

Ob in der Kunst oder der Arbeitswelt – überall dort, wo Kreativität gefragt ist, wird der Einfluss von KI immer stärker spürbar. Gerade im Personalwesen zeigt sich, dass es keine Entweder-oder-Entscheidung zwischen KI und menschlicher Kreativität geben wird. Stattdessen liegt die Zukunft in der intelligenten Kombination beider Ansätze. Künstliche Intelligenz kann Prozesse rationalisieren und tiefere Einblicke in Daten bieten, während der menschliche Faktor sicherstellt, dass diese Ergebnisse sinnvoll interpretiert und kreativ umgesetzt werden. Nur durch diese Zusammenarbeit entstehen Ergebnisse, die sowohl effizient als auch inspirierend sind.

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